Abstract

Laut Hannoverscher Allgemeine Zeitung am 21.02.2022 sei EnBW-Chef Frank Mastiaux der Ansicht, dass 130.000 bis 150.000 Hochgeschwindigkeitsladepunkte für 15 Millionen E-Fahrzeuge reichen würden. Die Autoindustrie fordere hingegen bis 2030 eine Million Ladeplätze.

Im Oktober 2021 waren etwas über 500.000 Elektroautos in Deutschland zugelassen.

Anfang November 2021 wies die Bundesnetzagentur für Deutschland 41.993 Normal- und 7.214 Schnellladepunkte aus, die öffentlich zugänglich sind. Das entspricht etwa 1,7 Ladepunkten pro 1.000 Einwohnern.

Anfang Oktober 2021 mussten sich in Deutschland im Durchschnitt rund 21 zugelassene E-Fahrzeuge einen Ladeanschluss teilen. Im April 2021 waren es nur rund 17.

Gemäß Boston Consulting Group werden in Europa 2030 E-Autos einen Anteil von gut 25% haben, während der Anteil der Verbrenner auf rund ein Drittel sinken wird.

Im Januar 2021 waren in Deutschland 48,2 Millionen PKW zugelassen.

Zum Vergleich: Norwegen 2020


Anzahl Prozent
E-Autos 346,921 12,06
Plug-in Hybridautos 142,858 5,11
Öffentliche Ladestationen 17,000
Öff. Schnellladepunkte >3,300
E-Autos / Schnellladepunkte etwa 10

Schlussfolgerung

Wenn die Anzahl der PKW in Deutschland etwa konstant bleibt und wir 2030 eine vergleichbare Dichte an Schnellladepunkten wie Norwegen 2020 haben wollen, dann benötigen wir ca. 48 Millionen * 25% / 10 = 1.200.000 Schnellladepunkte.

Wenn Frank Mastiaux mit der Ansicht Recht hat, dass etwa ein Zehntel dieser Zahl reicht, dann muss die deutsche Lage 2030 deutlich anders aussehen als die norwegische 2020.